In meiner Master-Arbeit möchte ich mich mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern und inwieweit das Internet und die Digitalität im Allgemeinen die Gesellschaft beeinflusst und wie der Gestalter rückwirkend in seiner Arbeit beeinflusst und gefordert wird.
Zum einen interessieren mich dabei ästhetische und gestalterische Aspekte.
Eine zentrale Frage ist, wie sich Webdesign verändert hat, verändern kann und wird. Dabei steht eine Analyse der gestalterischen Mittel im Webdesign im Vordergrund – mit dem Ziel die Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte herauszufiltern und aktuelle Trends zu erkennen. Auch technische Innovationen sind hier die Grundlage der Arbeit als Webdesigner.
Zum anderen soll ein Fokus auf die generelle Arbeit des Gestalters gelegt werden.
Non-Profit-Organisationen wie z. B. Creative Commons können zwar einerseits als Konkurrenz angesehen werden. Andererseits werden sie – zukünftig sicher an Qualität gewinnend – vielleicht sogar die Basis, noch komplexere und konzeptionell stärkere Projekte durchführen zu können. Einen spannenden Versuch finde ich hierbei, wie qualitativ hochwertig schon heute Projekte sein können, die ausschließlich auf den Creative Commons basieren.
Des Weiteren stellt sich für mich die Frage, wie sich die Aufgaben eines Webdesigners/-programmierers in Zukunft verschieben. Versuche wie Adobe Dreamweaver, Muse oder „Homepage-Baukästen“ wie z. B. wix, nämlich Webseiten ohne tiefergreifende Gestaltungs- oder Programmierkenntnisse publizieren zu können, werden sicher ausgebaut und optimiert. Ist auch hier eine Konkurrenz zu sehen oder die Chance, noch fokussierter in anderen Bereichen – wie z. B. in der Konzeption – einzusteigen? Ist die generelle Herausforderung nicht der – ohnehin schon im Printbereich geforderte – Anspruch an Professionalität?