UX Foundations: Research

Normalerweise finden Tutorials oder Kurse keinen Platz in meiner Dokumentation. Der Kurs »UX Foundations: Research« auf lynda.com macht dabei eine Ausnahme, da er thematisch interessant für meinen Master sein könnte. Zu Beginn des Masters war es unsere große Aufgabe herauszufinden, was es überhaupt bedeutet zu forschen und uns selbst Methoden zu erarbeiten. Dafür habe ich mich zum einen mit dem Buch »101 Design Methods« sowie mit einzelnen Methoden im Fokus, z. B. den »Personas«, auseinandergesetzt.

Hier möchte ich nicht weiter auf bestimmte Methoden eingehen, sondern lediglich unkommentiert drei große Unterscheidungen festhalten, die Amanda Stockwell im Kurs trifft: quantitativ vs. qualitativ, Verhalten vs. Einstellung und moderiert vs. unmoderiert.

Die erste Kategorie ist sicher eine der bekannteren, da dies zwei große Unterscheidungsmerkmale in der Forschung sind. Quantitative Forschung zielt dabei auf numerische Daten, während die qualitative keine numerischen Daten hervorbringt. Beispiele für eine quantitative Vorgehensweise sind A/B-Tests oder Umfragen, die nicht meinungsbasiert sind. Die qualitative Seite fragt dabei nach dem Warum: Warum präferieren Nutzer das eine Produkt gegenüber dem anderen? Diese Art ist sehr stark von Subjektivität und Emotionen geprägt. Usability Tests oder Interviews sind Beispiele hierfür. Eine Kombination könnte in einer Umfrage stattfinden, wenn offene und geschlossene Fragen gestellt werden.1

Die zweite Unterscheidung zwischen Verhalten und Einstellung ist für mich die interessantere. Während bei ersterem Nutzer beobachtet werden und deren Verhalten bewertet wird, ist die Einstellung eine Frage der Meinung. Das bedeutet aber auch, dass Vorsätze oder Wünsche stark vom tatsächlichen Verhalten abweichen können, was wiederum keine zufriedenstellenden Ergebnisse für den Research im Bezug auf die Einstellung ergibt.
Ethnographische Studien, A/B Tests oder Eye-Tracking werden beispielsweise für das Verhalten, Umfragen oder Präferenztests für die Einstellung verwendet. Für letzteres wäre z. B. auch die Fragestellung nach den »Top XY« zuständig und wichtig. Das wäre über die Fragestellungen der Verhaltensforschung nicht abrufbar.2

Die letzte, eher uninteressante, Unterscheidung ist die zwischen moderierter und unmoderierter Forschung. Das bedeutet, wie vermutet werden kann, ob einzelne Methoden persönlich angewandt werden oder der Nutzer z. B. nur alleine einen Fragebogen ausfüllt.3

Quellen
  1. Vgl. Stockwell, Amanda: »UX Foundations: Research«, »2. Types of Research«, »Qualitative vs. quantitative research«, URL: https://www.lynda.com/User-Experience-tutorials/UX-Research-Fundamentals/439418-2.html, TC: 00:00:00–00:02:44, abgerufen am 14.12.2016.
  2. Vgl. Ebd., »Behavioral vs. attitudinal research«, TC: 00:00:00–00:01:50.
  3. Vgl. Ebd., »Moderated vs. unmoderated research«, TC: 00:00:00–00:01:38.