Durch Markus Kisons Arbeit »Touched Echo« habe ich eine weitere Arbeit namens »Pulse« entdeckt. Die theoretische Grundlage bildet dabei die Emotionstheorie von Robert Plutchik aus dem Jahr 1980, welcher acht grundlegende menschlichen Emotionen beschreibt. Dazu gehören Freude, Vertrauen, Angst, Überraschung, Trauer, Ekel, Wut und Erwartung. Mit dieser theoretischen Ausgangslage entwickelt er ein flexibles Objekt, das in 24 Bereiche aufgeteilt ist und welches auf Daten privater WordPress-Blogs zugreift und reagiert. Wenn ein Tag oder Synonym der Emotion im Netz erwähnt wird, ändert sich dementsprechend das Objekt und ist somit eine Echtzeit-Visualisierung der virtuellen Emotionswelt.
Selbst wenn ich die technische Umsetzung noch nicht durchschaut habe, halte ich das Projekt für eine beeindruckende Transferleistung, die ihren Anfang in der Theorie genommen hat. Das hilft mir vor allem bezüglich meines Masterthemas, da man an dieser Arbeit gut erkennen kann, dass die Theorie einen maßgeblichen Anteil an ihr besitzt und nicht nur als theoretische Ausschmückung innerhalb der Dokumentation dient. Zwar ist das ein bereits beschriebener Weg, den wir bestenfalls innerhalb des Masterstudios gehen sollten, dennoch fällt es mir schwer die Theorie nicht nur als Beiwerk zu sehen. Nicht weil ich die Theorie nicht schätze, sondern gerade weil ich theoretische Hintergründe sehr schätze. Die Vorstellungen davon ist meist nur sehr unkonkret und deshalb hilft mir die Arbeit sehr im Hinblick auf die Praxis.
Abbildungen
- Titelbild: Kison, Markus: »Pulse overall view«, abgerufen am 23.7.2016, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0.
- Kison, Markus: »pulse«, abgerufen am 23.7.2016, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0.