Aus Erfahrung weiß ich, dass digitale Inhalte zunehmend unterwegs mit Endgeräten wie z. B. Smartphones und Tablets konsumiert werden. Ich persönlich nutze dabei hauptsächlich Kommunikationsdienste wie WhatsApp, Nachrichten-Apps oder Musik-Streamingdienste wie z. B. Spotify. Außerdem lese ich beispielsweise eBooks oder schaue Filme – mit der Voraussetzung, dass sie offline verfügbar sind.
Da ich davon ausgehe, dass der Konsum sowie die benötigten und ausschlaggebenden Voraussetzungen wie z. B. verbesserte Datenverbindungen zunehmen und daraus neue Möglichkeiten der Erzählung entstehen, möchte ich wissen, wie die bisherigen Entwicklungen bei der Nutzung unterwegs aussehen. Für meine Recherche bezüglich transmedialen Erzählungen, ist zudem besonders interessant, inwiefern Bewegtbild-Formate aktuell tatsächlich unterwegs genutzt werden. Zweiteres behandele ich jedoch gesondert (Nutzung von Bewegtbild (ARD/ZDF-Onlinestudie) »).
Hierzu liefern die ARD/ZDF-Onlinestudien, die seit 1997 durchgeführt werden, Zahlen. Die Kernfragen der Onlinestudien sind zum einen »die Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland sowie der Umgang der Nutzer mit den Angeboten«.1
Eine Studie aus dem Jahr 2015, nämlich »Unterwegsnutzung des Internets wächst bei geringerer Intensität« von Wolfgang Koch und Beate Frees ist dabei sehr aufschlussreich für mich. Mit »Unterwegs« ist dabei das alltägliche Unterwegssein gemeint.2
Laut ihr nutzen »55 % der Onliner in Deutschland unterwegs das Internet ›zumindest selten‹«, was 5 % Zuwachs zum Vorjahr 2014 und sogar 35 % Zuwachs zum Jahr 2012 bedeutet.3
Besonders auffallend, aber auch erwartungsgemäß, ist, dass 48 % der 14–29-Jährigen das Internet täglich unterwegs nutzen und insgesamt 81 % zumindest selten. Sie bilden damit die Gruppe, die das Internet mit Abstand am häufigsten unterwegs nutzt. Den 2. Platz nehmen die 30–49-Jährigen ein mit 23 % täglicher und 63 % zumindest seltener Nutzung.4 Koch und Frees liefern hier die Zusatzerkennnis, dass der Anstieg der 30–49-Jährigen zum Vorjahr besonders hoch ist, was darauf schließen lässt, dass »neue Zielgruppen hinzukommen«.5
Die Ergebnisse bestätigen zum einen meine Erwartung, dass jüngere Menschen prozentual häufiger das Internet unterwegs nutzen. Zum anderen bestärken sie meine Annahme, dass die Nutzergruppe der 14–29-Jährigen durch die »Digital Natives« noch weiter wachsen wird. Hier könnte das Platzieren neuer Erzähl-Formate besonders attraktiv werden.
Generell bietet die Studie natürlich viel detailliertere und weitere Ergebnisse, wie z. B. gesonderte Auswertungen bezüglich der Demographie oder weitere Inhalte wie z. B. die WhatsApp-Nutzung. Dies möchte ich hier jedoch nicht berücksichtigen, da es mir zunächst um ein generelles, grobes Bild sowie einen ersten Eindruck der Entwicklung geht.
Wie bereits angekündigt, möchte ich die Nutzung von Bewegtbild-Formaten unterwegs in einem weiteren Beitrag behandeln (Nutzung von Bewegtbild (ARD/ZDF-Onlinestudie) »).
Quellen
- ARD/ZDF-Medienkommission: URL: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/, abgerufen am: 28.11.2015.
- Vgl. Frees, Beate; Koch, Wolfgang: »Unterwegsnutzung des Internets wächst bei geringerer Intensität«, URL: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/0915_Koch_Frees.pdf, S. 1, abgerufen am: 28.11.2015.
- Vgl. Ebd., S. 2.
- Vgl. Ebd.
- Ebd.