In »Interreaction – Interaktive Medien und Kommunikation im Raum – eine Einführung für Gestalter« von stellt Jakob Behrends die Abstufungen von Interaktivität vor, die er von Goertz (2004) zitiert.
Medien teilen sich auf in reaktiv, responsiv und interaktiv.
Reaktiv stellt eine sehr schwache Form von Interaktivität dar. So nennt er beispielsweise Fahrgeschäfte im Supermarkt, die auf einen Münzeinwurf reagieren und sich daraufhin in Bewegung setzen. Auf einen Schlüsselreiz folgt lediglich eine klare Aktion. Responsive Medien sind dagegen schon eine Vorstufe interaktiver Medien. So sind das beispielsweise Medien die mittels Sensoren auf die Umwelt reagieren oder Radioregler, die bestimmte Funktionen unterstützen. Der Lautstärke- oder Frequenzregler besitzen dabei feste Funktionen, die von uns nicht abänderbar sind. Als interaktiv oder auch hochgradig interaktiv sieht er Anwendungen, die es ermöglichen »mediale Inhalte zu verändern bzw. zu hinterlegen«. Des Weiteren hält er »Steuerbarkeit von Zeitpunkt, Tempo und Abfolge der Rezeption« für einen wichtigen Faktor. Als multiinteraktiv werden Medien bezeichnet, über die mehrere Nutzer gleichzeitig partizipieren können.1
Obwohl letzteres die Voraussetzung verlangt, dass Medien abänderbar sind, bin ich unschlüssig, ob das tatsächliche Interaktivität bedeutet. Damit habe ich mich in meinem Beitrag »Imitation von Interaktivität« beschäftigt.
Ich möchte der Frage nach Interaktivität weiter auf den Grund gehen, da mir die Definitionen keine ausreichende Antwort auf tatsächliche Interaktivität geben kann. Noch immer hinterfrage ich die Tatsache, dass entweder eine vorgefertigte Reaktion programmiert wurde – und damit meinem Verständnis nach nicht interaktiv ist – oder ohnehin ein Mensch auf der anderen Seite der Leitung sitzt.
Quellen
- Vgl. (ganzer Absatz) Behrends, Jakob: »Interreaction – Interaktive Medien und Kommunikation im Raum – eine Einführung für Gestalter«, Stuttgart 2015, S. 23.