Die Master-Arbeit: Fokussierung

Zu Beginn meines Master-Studiums habe ich mich unter anderem mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern sich das Web auf gestalterischer und kultureller Ebene verändert hat. Nachdem ich nun lange Zeit breit recherchiert und mich auch mit völlig anderen Bereichen auseinandergesetzt habe, möchte ich mich nun wieder fokussieren und mein Thema eingrenzen.

Zu Beginn meines Master-Studiums habe ich mich unter anderem mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern sich das Web auf gestalterischer und kultureller Ebene verändert hat. Nachdem ich nun lange Zeit breit recherchiert und mich auch mit völlig anderen Bereichen auseinandergesetzt habe, möchte ich mich nun wieder fokussieren und mein Thema eingrenzen.

Vor kurzem habe ich begonnen mich inhaltlich und grafisch näher mit der Entwicklung des Webs von Beginn an auseinanderzusetzen (Evolution der Webästhetik »). Diesen Weg möchte ich weitergehen und einen visuellen Weg finden, meine Ergebnisse zu präsentieren. Dabei kann ich mir zum einen eine Ausstellung, zum anderen eine interaktive Ausstellung oder Weberzählung vorstellen.

Ein erster praktischer Ansatz ist die Sammlung diverser UI-Elemente, welche ich katalogisiert darstellen möchte. Ich stelle mir vor, dass so die Entwicklung visuell greifbarer wird. Zudem habe ich bereits erste Gestaltungsmuster erkannt, welche den kulturellen Weg sowie das veränderte, allgemeine Verständnis des Webs deutlich zeigen. Weitere Gedanken und Ideen – sowohl in Bezug auf Theorie als auch Praxis – möchte ich noch reifen lassen und für mich selbst prüfen.

API – application programming interface

Zur weiteren Recherche mache ich einen kurzen Exkurs zum Thema API. Das »application programming interface« interessiert mich vor allem in Hinblick auf eine Nutzung von Daten in Medieninstallationen.

Zur weiteren Recherche mache ich einen kurzen Exkurs zum Thema API. Das »application programming interface« interessiert mich vor allem in Hinblick auf eine Nutzung von Daten in Medieninstallationen. Markus Kisons Projekt »Pulse« dient mir dabei als ursprüngliche Inspiration.

Grundsätzlich sind APIs Schnittstellen, die es ermöglichen, dass zwei Einheiten miteinander kommunizieren. Auf eine Anfrage erhält man über die API eine Antwort vom jeweiligen Server. Die Seite www.programmableweb.com gibt dabei einen guten Überblick, was APIs sind, aber auch einen ausführlichen Einblick, welche Anbieter solche Schnittstellen bereitstellen. Viele der bekannten APIs wie z. B. die Facebook oder Twitter API sind sogenannte Rest Apis – Rest steht dabei für representational state transfer.
Für mich sind vor allem Echtzeit-Daten interessant, da die Nutzung für eine Medieninstallation hier am spannensten ist. So könnten abstrakte Daten in einer Installation verständlich visualisiert werden.

Wie das im Detail funktioniert konnte ich leider noch nicht herausfinden, bin jedoch auf die weiteren Ressourcen streamdata.io, »WebSockets – Methods for Real-Time Data Streaming« und socket.io gestoßen. Ob mir das letztendlich weiterhilft, muss ich in den kommenden Wochen recherchieren und klären.

Real-Time Data Streaming

Eine weitere Möglichkeit des Real-Time Data Streaming bietet die Verwendung von WebSockets. Hier liefert Steve Schwartz einen guten, ersten Einblick.

Ein weiterer Fund in meiner Recherche bezüglich verwendbarer Technologien für eine Medieninstallation sind WebSockets. Neben der Tatsache, dass man das Wort mal gehört hat, sind mir WebSockets in ihrer Funktion gänzlich unbekannt. Eine auf den ersten Blick gute Zusammenfassung veröffentlicht Steve Schwartz auf seiner Seite, die ich zu Recherchezwecken durcharbeiten möchte: WebSockets.
Eine mögliche Engine könnte auf folgender Seite zu finden sein: socket.io.

application programming interface

Nach wie vor recherchiere ich bezüglich der Form und möglichen Technologie einer Medieninstallation . Während Markus Kisons Projekt »Pulse« unter anderem auf Processing und einer WordPress.com-API, stoße ich auch bei der Recherche regelmäßig auf die Verwendung von APIs, um Echtzeit-Daten auszulesen. Hierzu möchte ich in der kommenden Zeit weiterarbeiten und -recherchieren.

Nach wie vor recherchiere ich bezüglich der Form und möglichen Technologie einer Medieninstallation (Formsuche »). Während Markus Kisons Projekt »Pulse« unter anderem auf Processing und einer WordPress.com-API, stoße ich auch bei der Recherche regelmäßig auf die Verwendung von APIs, um Echtzeit-Daten auszulesen. Zwar ist mir die grundsätzliche Bedeutung und Nutzung von APIs bekannt, jedoch habe ich noch keine Erfahrung damit, in welcher Form sie in den eigenen Code eingearbeitet werden und in welcher Form, die Information wieder – aus technischer Sicht – ausgegeben werden kann. Aus diesem Grund möchte ich mich hier in der nächsten Zeit in die Nutzung von APIs einarbeiten, um solche möglicherweise in meinem Projekt nutzen zu können. Als erste, interessante Quelle finde ich folgende Seite, die eine kleine Übersicht über Real-Time-APIs liefert: Real Time APIs. Mit dieser Seite möchte ich mich erstmal grundsätzlich über diverse APIs informieren, um dann selbst mit den ersten zu experimentieren.

Die Sonnenfabrik

Im Rahmen eines Blockseminars waren wir mit der Hochschule in der Julia Stoschek Collection, Düsseldorf. Die aktuelle Ausstellung ist Number Thirteen.

Im Rahmen eines Blockseminars waren wir mit der Hochschule in der Julia Stoschek Collection, Düsseldorf. Die aktuelle Ausstellung ist Number Thirteen.

Obwohl ich Medieninstallationen spannend finde, überzeugt mich diese Ausstellung voller Medieninstallationen nicht. Ohne die Installationen verurteilen zu wollen, da es innerhalb von 1-2 Stunden natürlich schwierig ist einen Zugang zu den Werken zu kriegen und Hintergründe zu erfahren, fällt mein persönliches Urteil schlecht aus.
Einzig »In mere spaces all things are side by side I« von Morehshin Allahyari innerhalb des Ausstellungsteils »Missed Connections« zog mich in den Bann. Das Projekt setzt sich mit der Limitierung von Technologie in Entwicklungsländern auseinander und zeigt einen Chatverlauf, welcher das Scheitern einer Beziehung abbildet. Das Scheitern ist der schlechten Zugänglichkeit zum World Wide Web zuzuschreiben, da eine vernünftige Kommunikation unmöglich wird.
»Factory of the sun« von Hito Steyerl zeigt eine dystopische Vorstellung, bei der Menschen zukünftig tanzen, um Licht zu erzeugen. Insgesamt wurde mir dieses Werk zu groß angepriesen und der Raum unnötigerweise als Holodeck verkauft.

Möglicherweise liegt dieses Urteil an den Werken selbst, möglicherweise an meinem Verständnis bzw. teils Unverständnis für die Kunst. Ich schätze absolut Design-Arbeiten mit künstlerischem Einfluss. Jedoch missfallen mir im generellen Arbeiten, die man ohne das Lesen der Beschreibungstexte nicht mal annähernd versteht.

Formsuche

Nach der Entscheidung, dass mein Master-Projekt möglicherweise eine Medieninstallation werden könnte, lote ich zur Zeit aus, welche Parameter mir bei der Form wichtig sind.

Nach der Entscheidung, dass mein Master-Projekt möglicherweise eine Medieninstallation werden könnte, lote ich zurzeit aus, welche Parameter mir bei der Form wichtig sind. Sehr spannend finde ich Installationen, bei der eine Transformation von virtuellen Inhalten in mechanische Objekte stattfindet. Bestenfalls basieren die Projekte zusätzlich auf theoretischen Inhalten. Vor kurzem habe ich beispielsweise das Projekt »Pulse« von Markus Kison vorgestellt, welches in einem Objekt, die Gefühlswelt von WordPress-Blogs widerspiegelt. Die Arbeit, welche aus meiner Sicht eine hervorragende Kombination aus Technik, digitaler und mechanischer Welt, theoretischer Basis, gesellschaftlicher Komponente und – durch die Offenlegung der Technik – toller Ästhetik ist, inspiriert mich ungemein.

In den nächsten Schritten möchte ich weitere Installationen kennenlernen und auch ihre technische Entwicklung durchleuchten. So kann ich nicht nur einen eigenen Ansatz entwickeln, sondern bestenfalls auch eine grobe Idee bezüglich der technischen Realisierung erhalten.

Gesucht – gefunden.

Wie im Einzelgespräch angekündigt, hat mir Professor Dr. Stefan Asmus ein Treffen mit Alain Yimbou organisiert. Das Gespräch war sehr inspirierend und motivierend und fühlt sich wie ein großer Schritt in die richtige Richtung an.

Wie im Einzelgespräch angekündigt (Entwicklung einer Medieninstallation ») hat mir Professor Dr. Stefan Asmus ein Treffen mit Alain Yimbou organisiert, das heute in den Räumlichkeiten von milkmonkey stattfand. Im Großen und Ganzen war das Gespräch zum ersten Kennenlernen gedacht. Ich habe jetzt einen Einblick in die Vision, die innerhalb der riesigen Räumlichkeiten verwirklicht werden soll und eine Idee davon, welche eigenen Möglichkeiten ich haben werde. Alles in allem war es für mich ein sehr hilfreiches, inspirierendes und motivierendes Gespräch, da ich im Anschluss das Gefühl hatte – so klischeehaft es sich auch anhört –, genau das gefunden zu haben, was ich davor – sogar noch im Bachelor – gesucht habe. Zum einen spielen dabei natürlich sympathische Menschen und tolle Räumlichkeiten eine Rolle, zum anderen das Interesse für ähnliche Themenkomplexe, die sich mit jedem Gespräch erweitern und bereichern können.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das nun weiter entwickelt und bin schon jetzt sehr dankbar für den unheimlich wertvollen Tipp von Stefan Asmus und das sehr gute, erste Gespräch mit Alain Yimbou. Möglicherweise kann ich in den kommenden Wochen an einer ersten Medieninstallation mitarbeiten, um einen Einblick in den Entwicklungsprozess zu erhalten.

Entwicklung einer Medieninstallation

In meinem gestrigen Einzelgespräch mit Professor Dr. Stefan Asmus, haben sich unabhängig vom inhaltlichen Schwerpunkt zwei zentrale Punkte herauskristallisiert, die ich hier festhalten möchte.

In meinem gestrigen Einzelgespräch mit Professor Dr. Stefan Asmus, haben sich unabhängig vom inhaltlichen Schwerpunkt zwei zentrale Punkte herauskristallisiert.
Zum einen, dass ich als Master-Projekt möglicherweise eine Medieninstallation entwickeln werde. Zum anderen möchte mich Dr. Stefan Asmus mit dem UX-Designer und Künstler Alain Yimbou vernetzen, der auch an der Hochschule Düsseldorf lehrt und unter anderem in den Bereichen Digitale Transformation, Big Data oder KI forscht.

Wichtig war für mich im Vorfeld des Gesprächs die Vorbereitung (Wiederkehrende Themen, Schlagwörter und Ziele »), die nicht nur das Festhalten des Status quo beinhaltet, sondern auch konkrete Gedanken bezüglich meiner Ziele nach dem Studium zusammenfasst. So dass der Master nicht nur ein weiterer Abschluss sein wird, sondern ein deutlicher Schritt auf dem Weg zum Ziel. Das Gespräch war dabei möglicherweise schon richtungsweisend in Bezug auf mein Abschluss-Projekt.

Inspiration für die Entwicklung einer Medieninstallation

Jakob Behrend stellt in seinem Buch »Interreaction – Interaktive Medien und Kommunikation im Raum – eine Einführung für Gestalter« Geräte zur Ein- und Ausgabe, sowie Verarbeitung vor. Des Weiteren legt er offen, mit welcher Hard- und Software die vorgestellten Projekte realisiert wurden.

Schon mehrmals habe ich für mich interessante Arbeiten aus dem Buch »Interreaction – Interaktive Medien und Kommunikation im Raum – eine Einführung für Gestalter« von Jakob Behrend vorgestellt. Für besonders hilfreich halte ich dabei, dass Behrends offenlegt, welche Hard- und Software für das jeweilige Projekt genutzt wird. Des Weiteren erstellt er eine Übersicht verschiedener Geräte zur Ein- und Ausgabe, sowie Verarbeitung.
Da für mich die Entwicklung einer Medieninstallation auch in Frage kommt und ich mich sehr für die Transformation digitaler Inhalte in die mechanische Welt interessiere, bildet seine Übersicht1 eine sehr gute Grundlage für weitere Recherchen. So kann ich mir beispielsweise den Einsatz von Berührungssensoren oder leitfähiger Farbe sehr gut vorstellen und ich bin motiviert erste Experimente damit durchzuführen.

Quellen
  1. Vgl. Behrends, Jakob: »Interreaction – Interaktive Medien und Kommunikation im Raum – eine Einführung für Gestalter«, Stuttgart 2015, S. 190–207.